Weihnachten hat Geschenke. Ostern hat Schokolade. Aber Pfingsten? Das steht oft einfach nur als „freier Montag“ im Kalender – ohne grosse Erwartungen, ohne grosse Pläne. Und genau das macht es so besonders.
Denn Pfingsten ist vielleicht das entspannteste, vielseitigste und unterschätzteste Feiertags-Wochenende, das wir haben. Zeit, diesem stillen Star unter den Feiertagen etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
Was ist Pfingsten überhaupt?
Pfingsten (vom griechischen pentēkostē = der fünfzigste Tag) wird 50 Tage nach Ostern gefeiert und erinnert an die Ausgiessung des Heiligen Geistes auf die Jünger Jesu. In der Bibel heisst es, dass sie plötzlich in vielen Sprachen sprechen konnten – ein Symbol für Verständigung, Aufbruch und Gemeinschaft.
Aber keine Sorge: Man muss nicht religiös sein, um Pfingsten zu geniessen. Im Gegenteil – gerade, weil es weniger kommerzialisiert ist, bietet es Raum für echte Erholung und kreative Erlebnisse.
Pfingsten 2025 fällt übrigens auf den Sonntag, 8. Juni 2025. Und für alle, die gerne langfristig planen – in den kommenden Jahren liegen die Pfingstsonntage an folgenden Daten:
- 24. Mai 2026
- 16. Mai 2027
- 4. Juni 2028
- 20. Mai 2029
- 9. Juni 2030
Warum Pfingsten oft übersehen wird
Pfingsten – das Fest, das mitten im Frühling liegt und dennoch oft im Schatten anderer Feiertage steht. Warum ist das so? Trotz seiner tiefen religiösen Bedeutung und seiner Stellung im Kirchenjahr wird Pfingsten im Alltag vieler Menschen kaum wahrgenommen. Es fehlen die grossen Geschenke, die bunte Dekoration oder der hektische Konsumrummel, die wir von anderen Feiertagen wie Weihnachten oder Ostern gewohnt sind.
Kein Rummel, keine Werbung, keine Shopping-Deals
Pfingsten hat kein fröhliches Maskottchen, keine glitzernden Werbekampagnen und keine verlockenden Sonderangebote, die uns in die Läden ziehen. Stattdessen bleibt das Fest eher still und zurückhaltend. Diese Schlichtheit führt dazu, dass Pfingsten in unserer schnellen, konsumorientierten Welt oft untergeht.
Viele wissen gar nicht, was Pfingsten eigentlich bedeutet
Hand aufs Herz: Wer kann auf Anhieb sagen, was an Pfingsten eigentlich gefeiert wird? Während die meisten Menschen die Geschichte von Weihnachten und Ostern kennen, scheint Pfingsten für viele ein unbekanntes Terrain zu sein. Dabei ist es ein zentrales Fest im Christentum, das die Ausgiessung des Heiligen Geistes feiert und oft als „Geburtstag der Kirche“ bezeichnet wird.
Ein Fest „zwischen den Saisons“
Pfingsten liegt zeitlich zwischen Weihnachten, dem Fest der Geburt Christi, und dem Sommer, der für viele die Zeit der Freiheit und des Urlaubs bedeutet. Es wirkt wie eine kleine Atempause – eine Verschnaufpause im Jahresverlauf, die oft übersehen wird. Genau diese Zwischenstellung macht Pfingsten zu etwas Besonderem: Es lädt uns ein, kurz innezuhalten, neue Kraft zu schöpfen und auf das zu schauen, was wirklich wichtig ist.
Was Pfingsten so grossartig macht
1. Langes Wochenende im Frühling
Pfingsten fällt meist in den späten Mai oder frühen Juni – also genau dann, wenn die Natur in voller Blüte steht. Diese Zeit ist perfekt geeignet für erste Wanderungen draussen, Grillabende mit Freunden oder Kurztrips in die Berge oder ans Wasser.
2. Keine Verpflichtungen
Keine Geschenke, keine Familienessen, kein Stress. Einfach Zeit für dich selbst – oder für spontane Abenteuer mit Freunden.
3. Überraschende Bräuche mit Charme
Pfingsten ist reich an kuriosen und liebevollen Traditionen – hier eine kleine Auswahl:
- In der Schweiz wird in einigen Kirchen eine Taube durch ein Loch in der Kirchendecke (das „Pfingstloch“) herabgelassen – begleitet von Rosenblättern oder Bonbons.
- Beim Pfingstochsen wird in Teilen Süddeutschlands und der Schweiz ein besonders kräftiger Ochse festlich geschmückt – mit Blumen, Bändern und manchmal sogar Spiegeln – und durchs Dorf geführt. In manchen Gegenden wird auch der letzte Langschläfer am Pfingstsonntag als „Pfingstochse“ verspottet.
- In Ostdeutschland ziehen Kinder beim Pfingstquaken mit einem Frosch – früher lebendig, heute meist aus Holz – durchs Dorf und rufen: „Quak, quak, quak – der Pfingstfrosch ist da!“ Dabei sammeln sie Eier oder Süssigkeiten ein – ähnlich wie an Halloween, aber mit Frosch statt Kürbis.
- Auf dem Land gab es die Pfingstweide: Eine Wiese wurde bis Pfingsten geschont, dann feierlich mit Vieh betreten – ein Zeichen für Neubeginn und Dankbarkeit.
4. Pfingsten weltweit
In Italien gibt es feierliche Prozessionen, in Griechenland tanzt man auf Dorffesten, in der Schweiz geniessen viele einfach die Natur. Pfingsten ist ein Fest der Vielfalt – ganz ohne Zwang.
Fazit: Zeit, Pfingsten neu zu entdecken
Pfingsten ist frei von Erwartungen – und genau das macht es so wertvoll. Es ist ein Wochenende, das du ganz nach deinen Vorstellungen gestalten kannst: ruhig oder aktiv, spirituell oder weltlich, allein oder mit anderen.
Tipp zum Schluss: Foxtrail – das perfekte Pfingst-Abenteuer
Wenn du dieses Jahr etwas Besonderes erleben willst, probiere doch mal einen Foxtrail! Dabei folgst du mit Freunden oder Familie einer cleveren Spur durch Stadt oder Natur, löst Rätsel und entdeckst Orte, die du so noch nie gesehen hast. Ideal für Pfingsten: draussen, spannend, überraschend – und garantiert unvergesslich!
Also: Lass Pfingsten nicht einfach vorbeiziehen. Mach etwas draus – es lohnt sich.