Fredy Fox ist der Rätselerfinder von Foxtrail. Lange Zeit haben die Verfolger auf den Trails nur seinen Schwanz hinter den Bäumen verschwinden sehen. Jetzt aber haben Fredys Freunde ihn dazu überredet, dass er endlich sein Gesicht zeigt.
Fredy Fox streckte seine Schnauze aus dem Fuchsbau. Die Tannenzweige leuchteten hellgrün im Licht, die Schneehügel waren geschmolzen und im Waldboden versickert. „Der Frühling ruft!“, sagte er und drehte sich zu seinen Freunden um.
„Wer hat Lust auf eine Runde Jagen?“ Es blieb still im Bau. „Oder wir erkunden den kleinen Teich?“ Die Füchse zuckten mit den Schultern. „Wir haben die ganzen Woche in der Höhle verbracht. Ist euch nicht langweilig?“ Das Leuchten auf Fredys Gesicht war verschwunden. Kollektives Kopfschütteln. „Na gut. Dann gehe ich selbst auf Erkundungstour“, sagte er und stapfte aus dem Bau.
Fredy macht sich auf eine Entdeckungsreise
Die Pfoten schienen heute extra schwer. Fredy verstand nicht, wieso die anderen keine Lust hatten, die Welt mit ihm zu entdecken. Bei einem Baumstumpf machte er Halt. Ameisen transportierten Tannennadeln in ihren Hügel. Lustig sah es aus, wie sie unter dem Gewicht wankten. Fredy beobachtete ihr Treiben, bis ihn ein Kitzeln auf seiner Nase ablenkte.
Ein Marienkäfer hatte Fredy als Landeplatz ausgewählt. Er musste so gewaltig niesen, dass der Käfer durch die Luft geschleudert wurde. „Woher kommen eigentlich deine Punkte?“, fragte er. Der Marienkäfer gab keine Antwort, sondern sortierte seine Flügel und flog davon.
Das Rätsel um die Gletscherflöhe
Auch Fredy setzte seinen Streifzug fort, bis er plötzlich am Stadtrand stand. Autos düsten durch die Strassen und von der Baustelle her dröhnte ein metallisches Klopfen. Seine Füsse kribbelten vor Aufregung. Eine Gruppe von Jugendlichen kam ihm wild schnatternd entgegen, Fredy hechtete in den nächsten Busch.
„Hast du gewusst, dass sich Gletscherflöhe einfrieren können?“, fragte ein Mädchen. „Niemals!“, antworteten die anderen lachend. „Doch, wirklich! Sie halten Temperaturen von bis zu 60 Grad unter null aus!“
Je weiter sich die Gruppe entfernte, desto leiser wurden die Stimmen. „Das ist ja unglaublich. Ich bin erst kurze Zeit unterwegs und habe schon so viel Neues erfahren.“ Fredy schob die Äste aus dem Weg und krabbelte aus dem Busch.
Fredy entwickelt einen Plan
In einer Seitenstrasse stiess Fredy auf ein Haus mit auffälligem Graffiti: „Je mehr man wegnimmt, desto grösser wird es“, stand auf der Wand. Fredy las den Satz noch einmal, das Rätsel liess ihn nicht mehr los. Plötzlich sprang er auf, sein Gesicht strahlte vor Freude. „Ich habe es, natürlich. Es ist das Loch. Es wird grösser, je mehr man wegnimmt.“ Wie gerne hätte er seine Freude mit jemandem geteilt, aber seine Freunde waren nicht da. „Diese Stubenhocker …“, murmelte Fredy. Da kam ihm eine Idee. „Ich locke sie mit einem Rätsel aus dem Bau!“
Fredy grinste, als er über Stock und Stein zurück in den Wald rannte. Als er bei einer Lichtung in der Nähe des Fuchsbaus ankam, setzte er sich auf den Boden – Stift und Papier vor sich.
Ein anderes Wort für Wald mit fünf Buchstaben? Forst. Ein anderes Wort für ein Fuchsjunge mit sechs Buchstaben? Welpen.
Mit Papierflieger gegen die Stubenhocker
Stolz lehnte er sich zurück, Fredy hatte sein eigenes Kreuzworträtsel erschaffen. Der Clou: Das Lösungswort lautete “hohle Eiche” – dort würde er den nächsten Hinweis verstecken.
Nun musste er nur noch die anderen Füchse neugierig machen. Fredy schlich sich näher an den Fuchsbau. Schnell faltete er das Blatt zu einem Papierflieger und zielte. Der Flieger segelte durch die Luft und landete – wie geplant – im Bau.
„Was ist denn das?“, sagte einer der Füchse. Es schien Leben in den Bau zu kommen. „Wer hat einen Stift? Ich weiss die Lösung zur ersten Frage.“ Fredy rieb sich die Hände, sein Plan würde aufgehen. Er sprang auf, um den nächsten Hinweis in der Eiche zu verstecken.
Er wusste, dass er seine Freunde am Haken hatte. Es stellte sich heraus, dass nicht nur Füchse Freude an Rätseln hatten …